Kreuzkirche
Als eine Wegekirche an einer der Hauptverkehrsverbindungen Dülmens liegt die Pfarrkirche Heilig Kreuz. Ein schlichter massiver Bau aus Ibbenbürener Bruchstein mit wuchtigem Turm. Der Auftrag zum Bau einer Gemeinde- und gleichzeitigen Grab- und Wallfahrtskirche für Anna Katharina Emmerick erhielt der bekannte Kölner Kirchenarchitekt Professor Dominikus Böhm am 4. Oktober 1936. Sie wurde als letzter Kirchenbau in Deutschland vor dem Zweiten Weltkrieg durch Bischof Clemens August Graf von Galen am 16. November 1938 eingeweiht. Ihren einzigen äußeren Schmuck besitzt die Kirche in der Westfassade mit einem großen Radfenster, einer Rosette, im Durchmesser neun Meter messend und aus 11.800 farbigen in Blei gefassten Scheiben bestehend.
Kreuzkapelle
Die dem heiligen Kreuz geweihte Kapelle an der Lüdinghauser Straße steht stimmungsvoll eingerahmt unter altem Baumbestand. Bereits ihr im äußeren Erscheinungsbild gleichender Vorgängerbau wurde als Ersatz für ein im Dreißigjährigen Krieg zerstörtes Oratorium auf einem kleinen Hügel errichtet. Die Kreuzkapelle bildete den Abschluss eines in den Jahren 1736 bis 1738 angelegten Feldkreuzweges. Die Kreuzkapelle verfügt heute noch über eine Fülle von künstlerisch bemerkenswerten Ausstattungsstücken im Innen- und Außenbereich (aus Bildband "Dülmen – gestern und heute)
Kapelle Rödder
Die Kapelle St. Michael liegt umgeben von Wiesen und Feldern, Häusern und Höfen in der Bauerschaft Rödder. Da nach dem zweiten Weltkrieg alle Kirchen in Dülmen zerstört waren, engagierten sich die Menschen in Rödder für eine eigene Kapelle und komplett in Eigenleistung gebaut. So konnte die Kapelle St. Michael, die vom Münsteraner Architekten Lorenz Fehige entworfen worden ist, am 29. September 1949 eingeweiht werden.
Die Einweihung fand entsprechend des Patrons St. Michael am Michaelstag statt. Der Heilige Michael wurde bewusst als Schutzpatron für die Kapelle in Rödder ausgewählt. Er gilt als Überwinder des Satans, Beschützer der Kirche und Patron des deutschen Volkes. Nach dem Ende der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten wollten die Gründer der Kapelle mit dem Heiligen Michael an die Erneuerung des Glaubens erinnern.
Im Laufe der Zeit entstand aus der Kapelle eine Kirche: 1966 erhielt der Turm drei Bronzeglocken, 1980 wurde der Kirchplatz angelegt und in den 90er Jahren wurde das Pfarrheim gebaut, der Altarraum neu gestaltet und eine neue Orgel eingebaut. Heute verfügt die schlichte Kirche St. Michael über 130 Sitzplätze.
(vgl. 50 Jahre Kapellengemeinde St. Michael Dülmen-Rödder)
Kapelle in Visbeck
Bis in das Jahr 1186 lassen sich die Ursprünge des Hauses Visbeck zurückverfolgen. Die Herren von Visbeck waren 1338 als Eigentümer verzeichnet und nutzten den auf zwei Inseln verteilten Wehrbau als ihr Rittergut. Die Bezeichnung Visbeck kann mit Fischbach übersetzt werden. Nachdem das Geschlecht derer von Visbeck ausstarb fanden sich immer wieder neue Besitzer, zu denen auch die Familie Droste-Vischering gehörte. Erst 1749 entstand die Marienkapelle als Oktogonalbau. Als ihr Baumeister gilt Johann Conrad Schlaun. 1889 folgte die Kapellenerweiterung mit dem rechteckigen Anbau. Vom Haus Visbeck steht noch der westliche Flügel als einer von ursprünglich drei Gebäudeteilen. Die Kapelle wird gelegentlich genutzt und liegt im Seelsorgebezirk von Heilig Kreuz. Die Gebäude sind im Privatbesitz. (aus Bildband Dülmen gestern und heute)